Monday, October 11, 2010

#195, Die Schönheit unscheinbarer Frauen (Achim)

Oft schon traf ich Frauen, die sich in ihrer Schönheit sicher gaben und erobert werden wollten, und ich liebe diese Spiele, die trotz fester Regeln nie langweilig werden. Ich sehe eine Frau, die mich schon längst bemerkt hat, sie blickt zur Seite, spricht mit einem anderen, lässt mir Gelegenheit, ihr nachzusehen, sie zu beobachten, dabei näher zu kommen, ohne in Verlegenheit zu geraten, und im entscheidenden Moment, bei der ersten zufälligen Berührung, sieht sie mir offen und einladend ins Gesicht.

Ich mag dieses Spiel, doch noch viel mehr liebe ich Frauen, die unscheinbar sind, die Angst vor Eroberungen haben und ihren ganzen Wagemut in die Bereitschaft legen, in ihrer Schönheit entdeckt zu werden. „Ich werde bestimmt etwas Verdächtiges ausstrahlen“ lud mich eine mal ein, und ich bewunderte ihren Mut. Ich liebe den Moment, in dem sich ihre Schönheit zeigt und ihr Wesen sich wandelt, mir zugewandt gibt, und mich einlädt, mehr zu entdecken. Mir wird warm, ich wäge meine Unruhe und meine Vorsicht, befürchte, zu schnell sein zu wollen, und so scheu wie sie sich mir gibt, blicke nun ich zur Seite. Und bei der ersten zufälligen Berührung liegt das Spiel ganz in ihrer Hand.

1 comment:

  1. siehst du mal, wer hätte gedacht, dass es Querverbindungen zwischen schönen Frauen und dem albernen Buntpapier-Frederick gibt? :)

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