Wednesday, February 2, 2011

#171, Konjunktiv II: Was schön wäre

Je älter ich werde, desto mehr möchte ich zum Stoiker werden. Es wäre schön, in der Zukunft ein ausgewogenes Verhältnis zu finden. Zwischen den widerstreitenden Parts in meinem Leben, die kaum jemals unter einen Hut zu bringen sind: Wenn ich arbeite, schreibe ich nicht. Wenn ich aber doch arbeite und schreibe, dann vernachlässige ich meine Beziehung. Wenn ich, in seltenen Fällen, aber arbeite und schreibe und Sex habe, dann bleibt mit Sicherheit keine Zeit mehr für die Freunde. Wenn ich stattdessen, was überhaupt noch nie vorgekommen ist, arbeite und schreibe und Sex habe und mich mit den Freunden treffe, dann esse ich nur noch Sachen auf die Hand, Fastfood, das schlecht ist für mich, zwischen einem Termin und dem Anderen.
Und die Möglichkeit, etwa Sport zu treiben, ist damit noch nicht einmal angesprochen.
Schön wäre also, ein Verhältnis zu finden, das es mir erlaubt, all diese Dinge ihrer Priorität nach einzuordnen und abzustreichen. Ich könnte mich darauf konzentrieren, ein sinnvolles, selbstbestimmtes Leben zu führen, das mir in allen Punkten entsprechen würde.

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